Wer jetzt ins Arbeitsleben startet, muss sich um den richtigen Versicherungsschutz kümmern. Haftpflichtpolice, Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsschutz: Wichtige Themen, mit denen Berufseinsteiger erstmals in Berührung kommen. Doch welche Versicherungen sind für junge Leute am Anfang des Berufslebens wirklich wichtig?
Verursacht man als Volljähriger einen Schaden, ist man dafür in voller Höhe haftbar, eine Haftung der Eltern wegen Verletzung der Aufsichtspflicht entfällt. Wer also beispielsweise aus Unachtsamkeit einen Radfahrer zu Fall bringt oder einen Brand in der gemieteten Wohnung auslöst, muss mit hohen Schadenersatzforderungen rechnen. Extrem wichtig, aber schon für rund 50 Euro im Jahr zu bekommen ist deshalb eine private Haftpflichtversicherung, die für solche Schäden aufkommt. Nur bis zum Ende der ersten Berufsausbildung ist man in der privaten Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichert, am besten dort in den Vertragsbedingungen nachschauen. Sobald man eigenes Geld verdient, braucht man als junger Mensch auch eine eigene Krankenversicherung. Berufseinsteiger versichern sich in der Regel bei einer gesetzlichen Krankenkasse, private Krankenversicherungen stehen nur Selbstständigen, Beamten und Arbeitnehmern mit einem Jahreseinkommen ab 59.400 Euro brutto offen (Stand 2018). Wer sich beim Berufsstart nicht selbst um die Auswahl seiner Krankenversicherung kümmert, muss damit rechnen, dass der Arbeitgeber einen Versicherer bestimmt. Mit einer privaten Krankenzusatzversicherung kann man sich übrigens auch als gesetzlich Krankenversicherter Gesundheitsversorgung auf Privatniveau sichern. Versichern lassen sich beispielsweise die Kosten für hochwertigen Zahnersatz, für das Einzelzimmer in der Klinik oder auch ein privates Krankenhaustagegeld.
Genauso wichtig wie eine Krankenversicherung ist ein leistungsstarker Berufsunfähigkeitsschutz. Der Grund: Wer unglücklicherweise schon als junger Mensch wegen Unfall oder Krankheit nicht mehr arbeiten kann, bekommt kaum Erwerbsminderungsrente und steht finanziell oft vor dem Nichts. Mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung lässt sich dieses Risiko finanziell absichern, im Ernstfall zahlt der Versicherer eine monatliche private Rente. Wichtig: Wenn man den Abschluss der Berufsunfähigkeitspolice zu lange hinauszögert, können Erkrankungen und neu hinzugekommene Gesundheitsrisiken den Abschluss erschweren.